PÄDAK Internat, Graz

Graz, 2011

Umbau des einstigen Internats der ehemaligen PÄDAK Eggenberg zu 41 Wohneinheiten und einem Büro

Die Pädagogische Akademie (PÄDAK) in Graz-Eggenberg wurde von den Architekten Domenig und Huth als Ensemble geplant und in den Jahren 1965-1967 errichtet. Sie gehört zu einem der wenigen Vertreter des Brutalismus in der Steiermark.

Die denkmalgeschützte PÄDAK beherbergt nun die GIBS, die Graz International Bilingual School. Westlich, direkt an die GIBS angeschlossen, war das einstige Internat der Pädagogischen Akademie situiert, welches nun zu insgesamt 41 Wohneinheiten und einem Büro adaptiert wurde.

Da sich gesamte Abschnitte des Bestandsensembles (GIBS, Kindergarten des Konvents der barmherzigen Brüder und Pfarrkindergarten St. Vinzenz) mit dem Bereich ehemaliges Internat überschneiden, wurden die Umbauarbeiten bei laufendem Betrieb der vorhin genannten Einrichtungen bewerkstelligt.

 

Alle notwendigen Eingriffe in den Bestand standen unter der Prämisse, den Charakter des Sichtbetonbaus zu erhalten. So wurden die bestehenden, in die Betondecken eingepassten Beleuchtungskörper erhalten und ein zeitgemäßes Lichtsystem als neuer Layer abgehängt. Alle neuen Installationen, sowohl in den Gängen als auch in den Wohnungen selbst, laufen in weißen Friesen, die sich deutlich vom Sichtbeton absetzen. Die vom Gebäude unabhängige Struktur legt sich wie ein Netz über das gesamte Areal.

 

Die mehrgeschoßigen Bestandstürme Ost und West werden über das Erdgeschoß miteinander verbunden, das neben Wohneinheiten auch über extern anmietbare Büroflächen verfügt. Aus brandschutztechnischen Gründen wurden mehrere Glas-Aluportale als Brandabschnittstrennung an den Übergängen zwischen Gangbereichen und Treppenanlagen errichtet. Die bestehenden Fensterstöcke und -rahmen aus Holz wurden erhalten, sie bekamen allerdings eine neue Isolierverglasung.

An den vertikalen Erschließungen wurden die neuen Handläufe mit einem integrierten Lichtband als Hauptbeleuchtung der Treppenläufe versehen. Durch die Errichtung von je einem Aufzug pro Wohnturm wurde die barrierefreie Erreichbarkeit der einzelnen Geschoße gewährleistet. Durch das Ansuchen um Schachtkopfverringerung der Aufzüge konnte eine bestandsschonende Ausführungsvariante realisiert werden. Dadurch konnten die kompletten Aufzugseinrichtungen innerhalb des Gebäudes geführt werden und eine Dachdurchdringung des denkmalgeschützten Gebäudes vermieden werden.

Bruttogeschoßfläche: 3.500m²
Netto-Baukosten: € 3,5 mio.