Fenster Dreier, Völkermarkt

Völkermarkt, 2012

Neubau der Firmenzentrale in Völkermarkt, Kärnten

Architekt Goltnik über das Projekt:

„Die neue Firmenzentrale der Fenster Dreier GmbH wirkt von außen eher unaufdringlich im Gegensatz zum inneren Erscheinungsbild und nicht zum ersten Mal bei meinen Projekten hat der Neubau einen landschaftlichen Bezug zur Umgebung.
Der Schwerpunkt liegt im räumlich Inneren und spiegelt sich formal außen wider. Eine geneigte Fläche innen ist auch eine geneigte Fläche außen. Einen Seltenheitswert stellt dar, dass – obwohl reine Funktionshalle – durch diesen Neubau in dem Gewerbepark ein Akzent gesetzt wird, wenn auch zurückhaltend. Dies ist nur durch den inspirierten Bauherrn Reinhard Dreier möglich geworden. In Summe muss man geschickt sein um so ein Projekt realisieren zu können…“

Artikel auf http://www.baunetzwissen.de/objektartikel/Geneigtes-Dach-Firmenzentrale-Dreier-in-Voelkermarkt_3433427.html

Anerkennung beim Holzbaupreis Kärnten 2013:

Unter 77 eingereichten Projekten erhielt die von uns geplante neue Firmenzentrale bei der Verleihung des Holzbaupreises Kärnten am 17.10.2013 eine Anerkennung in der Kategorie ‚Gewerbliche Bauten‘.

Siehe dazu: http://www.proholz-kaernten.at/holzbaupreise/?jahr=2013&pid=265

 

Artikel im ZMP Massivholzsystem Prospekt

 

Fotos vom 09.10.2012:

Fenster Dreier Fenster Dreier Fenster Dreier Fenster Dreier

Fenster Dreier   Fenster Dreier   Fenster Dreier   Fenster Dreier

 

 

 

 

 

 

 

 

Plandarstellungen (EG, OG1, OG2, Dachdraufsicht):


Fenster Dreier Fenster Dreier Fenster Dreier Fenster Dreier

 

 

 

 

Projektbeschreibung:

Aufbauend auf einer rechteckigen Stahlbetonplatte (ca. 44x17m) und den darin eingespannten sechs Stahlbetonfertigteilstützen wurde ein Volumen aus Holzträgern, -wänden und –decken für die Nutzung von Ausstellung, Produktion und Lager sowie Büro geplant und errichtet. Somit wurde bis auf die massive Basis das gesamte Objekt mit dem Werkstoff Holz gebaut.
Dieser Werkstoff Holz wird im Inneren – abgedeckt durch eine weißdurchscheinende Lasur – sichtbar gezeigt und in Kontrast zu den Einbauten bzw. Aufbauten wie Bodenbelegen, Holzgeländern, Zwischenwänden und den Ausstellungsstücken bzw. dem Mobiliar gesetzt.
Eingehüllt wird das Objekt ost-, nord- und westseitig durch eine schwarze Eternit-Fassade bzw. durch eine schwarze Dach-PVC-Folie. Die Südseite wurde mit einer Putzfassade gestaltet und setzt sich als Akzentuierung dieser Seite als das den Baukörper einfassendes und auskragendes Vordach bis hin zum Eingang formal fort.
Diese formale Akzentuierung wird durch verschieden zueinander geneigte Flächen der Außenhülle wechselseitig in Bezug gebracht. Genauso wird dieser wechselseitige Bezug unmittelbar sichtbar auch in das Innere des Gebäudes getragen.
Die Sichtbarkeit dieser innen daraus resultierenden Räumlichkeit wird noch unterstrichen und verstärkt durch die unterschiedlich nach oben zurückversetzten Geschoße und ergänzt durch ungewöhnliche, jedoch bewusst gesetzte Tageslichtöffnungen, die über den Tagesverlauf interessante und unterschiedliche Lichtstimmungen ergeben.
Damit wird ein baukünstlerischer Akzent neben der Autobahn in einem städtebaulichen Umfeld, welches vordergründig nicht unbedingt dafür geschaffen ist, mit der landschaftlichen Topographie der von diesem Standort aus sichtbaren Bezüge (Karawanken, Saualm bzw. direkte Umgebung), in Verbindung gebracht.
Dennoch scheint es ob des Standortes sinnvoll zu sein, eine ursprünglich einfache Funktion wie Büro, Ausstellung, Lager und Montage zu einem formal blickfangenden Objekt zu entwickeln, welches außen die Form eines schwarzen Diamanten vermuten lässt, und damit das Ziel des Unternehmens, eine werbewirksame Form zu verwirklichen, gestalterisch zum Ausdruck zu bringen.
Die präzise Verarbeitung des Werkstoffes Holz mit den unterschiedlich zueinander geneigten Flächen hat zu einer kurzen Bauzeit und finanziell zu einem vernünftigen Ergebnis geführt. Mit dem Einsatz des Werkstoffes Holz kann der Umweltschutz als sehr positiv betrachtet werden.
Eine Umsetzung solch eines Projektes bedarf der Inspiration des Bauherrn, der die Vorgaben für die Umsetzung gibt, es bedarf der Inspiration des Architekten, der die Umsetzung in funktionaler, formaler und finanzieller Möglichkeiten auszuloten versteht und den ausführenden Firmen, die die ersten beiden genannten Grundlagen zu einer baulichen Realität werden lassen.